Die Saturn V Rakete ist die größte und leistungsstärkste Rakete, die jemals entwickelt wurde. Die Rakete bestand aus drei Stufen, hatte eine Gesamthöhe von gut 110 Metern und ein Startgewicht von fast 3.000 Tonnen und brachte ein Nutzlast von etwa 45 Tonnen (Comand- und Servicemodule sowie Mondlandefähre) ins All.
Die erste Stufe, die den größten Teil der Rakete einnahm, brachte die Rakete vom Erdboden weg. Die zweite Stufe zündete etwa 3 Minuten nach dem Start und brachte das Raumschiff in die Erdumlaufbahn. Die dritte Stufe mit dem Apolloraumschiff an der Spitze und der Mondlandefähre im Bauch, brachte die Apollo Astronauten aus der Erdumlaufbahn in Richtung Mond. Auf der dritten Stufe befand sich ein Frachtteil in dem die Mondlandefähre montiert war und auf dem das Kommando- und Servicemodul saß. Die Spitze der Rakete in der Startaufstellung bestand aus der Rettungsrakete, die in einem Notfall während des Starts das Kommandomodul von der Saturn V wegreißen sollte.
Die erste Stufe der Saturn V Rakete bestand aus 5 großen Triebwerken mit der Bezeichnung F1. Beim Start gezündet erzeugten die 5 Triebwerke einen Schub von beinahe 34.000 kN. Die Triebwerke beschleunigten die Rakete auf eine Geschwindigkeit von 9200 km/h und auf eine Höhe von 68 Kilometern. Nach dem Ausbrennen der ersten Stufe wurde die abgetrennt und die zweite Stufe gezündet.
Die zweite Stufe zündete, nachdem die erste Stufe abgetrennt wurde und auch die Rettungsrakete abgetrennt war. Bei einer Brenndauer von gut 6,5 Minuten beschleunigte sie das Raumschiff auf eine Geschwindigkeit von 24.600 km/h und brachte es auf eine Höhe von 175 Kilometern. Nach dem Ausbrennen wurde auch sie abgetrennt.
Die dritte Stufe wurde gezündet, nach dem die ausgebrannte zweite Stufe abgtrennt war. Sie wurde zunächst für 165 Sekunden gezündet und brachte das Raumschiff auf einen Erdorbit von 190 Kilometern Höhe und einer Geschwindigkeit von 28.000 km/h.
Eine zweite Zündung der zweite Stufe erfolgte etwa nach eineinhalb Erdumkreisungen. Damit wurde das Raumschiff in eine Transferbahn zum Mond gebracht. Das Schiff wurde auf eine Geschwindigkeit von 37.000 km/h beschleunigt. Nach dem Ausbrennen der dritten Stufe wurde zunächst das CSM (Kommando- und Sercicemodul) abgetrennt und um 180° gedreht die Schutzhülle der Ladebucht wurde entfernt und so die Mondlandefähre freigegeben. Das CSM dockte an der Landefähre und zog es aus der Bucht. Nach einer weiteren Drehung des Gespanns um 180° erfolgte der weitere Flug zum Mond.
Am Mond angekommen, drehte das Gespann aus CSM und LM (Lunarmodul – Mondlandefähre) um 180° und das Haupttriebwerk zündete und bremste das Raumschiff soweit ab, das es in einem Mondorbit eintauchte. Zwei Astronauten stiegen in das LM um und begannen des Abstieg zur Mondoberfläche und landeten schließlich im vorgesehenen Landegebiet. Nach dem Abschluss der Forschungsmission auf dem Mond, kehrten die beiden Astronauten in der Rückkehrstufe des LM in den Mondorbit zurück, koppelten wieder am CSM an und stiegen um. Das Oberteil der LM wurde abgetrennt und viel zurück auf dem Mond. Das CSM zündete das Haupttriebwerk und brachte das Raumschiff zurück zur Erde.
Kurz vor dem Eitritt in die Erdatmosphäre wurde das Kommandomodul von dem Servicemodul abgetrennt und flog mit dem Hitzeschild voraus in die Erdatmosphäre, die durch die Reibung an der Lufthülle das Schiff abbremste. Nach der kritischen Phase des Fluges durch die Erdatmosphäre öffneten sich die Bremsfallschirme und verringerten die Geschwindigkeit der Kapsel weitere und sorgten so für eine sichere Landung im Meer. Nach der Wasserung öffnete sich ein Luftkissen, dass die Kapsel aufrichtete. Per Hubschrauber und Taucher wurde die Astronauten geborgen und die Kapsel später auf ein Bergungsschiff gebracht.