Im April des Jahres 1961 gelang es der Sowjetunion mit Juri Gagarin einen Menschen ins All zu bringen. Die Amerikaner zogen Monate später nach. Eine Reaktion der Amerikaner auf den Erfolg der Sowjets war die Verkündung der Mondlandung. US Präsident John F. Kennedy schwor seine Nation 1961 dazu ein, bis zum Ende der 1960 Jahre Menschen auf den Mond bringen und wieder sicher zurück zur Erde. Die USA wollte auf diesem Weg den Vorsprung der UdSSR im Wettlauf zum Mond aufholen und ihre Stellung als Industrie- und Weltmacht behaupten.
Das Apollo Program sollte die für eine erfolgreiche Mondlandung notwendige Technik entwickeln und die ausgwählten Astronauten trainieren. Das Programm beinhaltete die Entwicklung einer starken Trägerrakete, eines Raumschiffes für den Flug zum Mond und zur Rückkehr zur Erde, eines Mondlandfahrzeugs, eines Mondrovers und eines Astronautenanzugs für Außenaktivitäten auf dem Mond. Die Astronauten sollten auf dem Mond wissenschaftliche Experimente aufbauen um die Umweltverhältnisse dort zu untersuchen und Gesteinsproben sammeln.
Als Trägerrakten wurden die Saturn IB für Test in der Erdumlaufbahn, sowie die stärkere Saturn V gebaut. Das Apollo Raumschiff bestand aus der Kommandokapsel, die am Schluss einer Mission die Astronauten wieder sicher zur Erde brachten, sowie dem Servicemodul, das sowohl Triebwerk, Steuermodule, Treibstoff, Sauerstoff, Wasser etc. bereithielt. Die Mondlandfähre bestand aus zwei Teilen, der Landestufe, die nach der Landung auf dem Mond verblieb und der Rückkehrstufe, die die Astronauten zurück zum Mutterschiff brachte. Die Landestufe beinhaltete ebenfalls die auf dem Mond aufzubauenden Experimente und ab Apollo 15 auch den Mondrover, der den Astronauten einen größeren Aktionsradius auf dem Mond erlaubte.
Ab 1966 wurden die Trägerrakten und auch das Kommando- und Servicemodul mit unbemannten Flügen getestet. Zunächst wurde die Saturn IB getestet, ab 1967 dann auch die stärkere Saturn V.
Der erste bemannte Testflug mit dem Kommando und Servicemodul sollte mit Apollo 1 geschehen. Leider kam es bei einen Starttest am 27. Januar 1967 zur einer Brandkatastrophe in der Apollokapsel bei der die drei Astronuaten Virgil Grissom, Edward White und Edgar B. Chaffee zum Opfer fielen.
Gut 18 Monate später ging Apollo 7 am 11. Oktober 1968 mit Walter M. Schirra, Donn F. Eisele und Walter Cunningham an den Start um das Apollo Raumschiff in der Erdumlaufbahn zu testen.
Die am 21. Dezember 1968 von Cape Caneveral gestartete Apollo 8 Mission mit Frank Borman, James A. Lovell, William A. Anders sollte eigentlich das Mondlandemodul im Erdorbit testen. Da der amerikanische Geheimdienst allerdings im sowjetischen Kosmodrom Baikonur Vorbereitungen für den Start der sowjetischen Mondrakete N1 beobachtete, wurde das Missionsziel umformuliert. Die Astronauten sollten nun, ohne Mondlandefähre in Richtung Mond fliegen und diesen umrunden, da man befüchrtete die Sowjets könnten als erste den Mond erreichen. Allerdings war dies nur ein unbmannter Startversuch der Sowjets und dieser wurde wegen technischer Probleme abgebrochen.
Am 24. Dezember 1968 umrundete Apollo 8 den Mond. 3 Tage später kehrten die Astronauten zur Erde zurück.
Apollo 9 (3. März 1969 – 13. März 1969) mit den Astronauten James R. McDivitt, David R. Scott und Russell L. Schweickart testeten das Zusammenspiel zwischen Kommando und Servicemodul und Mondlandefähre in der Erdumlaufbahn als Vorbereitung zur Mondlandung.
Am 18. Mai 1969 (- 26. Mai 1969) startete Apollo 10 Richtung Mond. Thomas P. Stafford, John W. Young und Eugene A. Cernan spielten die spätere Mondlandung durch. Die Mondlandefähre näherte sich der Mondoberfläche, landeten allerdings noch nicht. Die Landestufe der Fähre wurde abgetrennt und die Rückkehrstufe flog zurück zur Apollokapsel.
Erst mit Apollo 11 (16. Juli 1969 – 24. Juli 1969) wurde die erste Mondlandung am 20. Juli 1969 durchgeführt und Neil Armstrong betrat als erster Mensch den Mond. Ihm folgten bis 1972 11 weitere Menschen.